Ich sah in meinem Schlaf ein Bild gleich einem Gott,
Auf einen reichen Thron ganz prächtiglich erhaben,
Auf dessen Dienst und Schutz, zugleich aus Lust und Not,
Sich die törichte Leut stets haufenweis begaben.
Ich sah, wie dieses Bild, dem wahren Gott zu Spott,
Empfing - zwar niemal satt - Gelübd, Lob, Opfergaben
Und gab auch wem es wollt das Leben und den Tod
Und pflag sich mit Rach, Straf und Bosheit zu erlaben.
Und ob der Himmel schon oftmal, des Bilds Undank
Zu strafen, seine Stern versammelte mit Wunder,
So war doch das Bilds Stimm noch lauter dann der Dunder,
Bis endlich, als sein Stolz war in dem höchsten Schwang,
Da schlug ein schneller Blitz das schöne Bild herunder,
Verkehrend seine Pracht in Kot, Würm und Gestank.